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Projekt NeuroBind

Neuroimaging des Bindungssystems bei „Children-at-Risk“

Das Projekt NeuroBind untersucht die neuronalen Grundlagen des Bindungssystems bei Kindern mit unterschiedlichen Bindungsstilen mittels struktureller und funktioneller Bildgebung (Magnetresonanztomographie). Um das Bindungssystem zu aktivieren werden die Kinder gebeten, sich anhand von Bildern in sichere und angstauslösende soziale Situationen zu versetzen. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen Gehirnprozessen und emotionalen Reaktionen auf diese und andere spezifische soziale Situationen untersucht.

Das Projekt NeuroBind untersucht die neuronalen Korrelate des Bindungssystems von Kindern mittels struktureller und funktioneller Bildgebung (Magnetresonanztomographie/MRT).

Studien aus dem Bereich der empirischen Bindungsforschung zeigen, dass Bindung in der frühkindlichen Entwicklung die weitere kognitive, affektive und soziale Entwicklung von Kindern beeinflusst. Zudem legen erste neurobiologische Studien nahe, dass sich frühe, besonders traumatische Bindungserfahrungen nicht nur auf das Verhalten sondern auch auf die Funktionsweise des Gehirns auswirken. Ein Verständnis dieser Zusammenhänge kann es ermöglichen, in Zukunft Fördermaßnahmen gezielter auf die Bedürfnisse von Kindern abzustimmen. Das Forschungsprojekt „NeuroBind“ soll einen Beitrag zu diesem Verständnis leisten.

In dieser Studie werden die Zusammenhänge zwischen Gehirnprozessen und emotionalen Reaktionen auf sichere und angstauslösende soziale Situationen bei Kindern erforscht. Dafür werden Kinder mit sicheren und desorganisierten Bindungsmustern im Alter von 9-11 Jahren untersucht. Während sich die Kinder in der Studie spielerisch mit (bindungsrelevanten) sozialen Interaktionen beschäftigen, wird die Gehirnaktivität der Kinder mittels funktioneller MRT aufgezeichnet. Dies ermöglicht es, räumlich genau lokalisierte Gehirnaktivierung auf bindungsrelevante Stimuli zu erfassen.

Ausgewählte Publikationen

Leuzinger-Bohleber, M., Fischmann, T., Läzer, K.L., Pfenning-Meerkötter, N., Wolff, A., & Green, J. (2011). Frühprävention psychosozialer Störungen bei Kindern mit belasteten Kindheiten. Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 65, 989–1022

Leuzinger-Bohleber, M. (2014). Social emotional risk factors. Child Indicators Research, 7(4), 715–734.