Schwerpunkte
Schwerpunkte von IDeA sind die Analyse individueller Entwicklungsverläufe, die Untersuchung von adaptiven Bildungskontexten für Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, sowie die Erforschung der professionellen Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte in Kindertagesstätten und Grundschulen für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen. Die Mitglieder des Zentrums verfügen über Expertise in den Bereichen Psychologie, Erziehungswissenschaften, Psycholinguistik, Neurowissenschaften, verschiedener Fachdidaktiken, Soziologie und Psychoanalyse.
Im Forschungsbereich Individuelle Entwicklung findet Grundlagenforschung zu Entwicklungs- und Lernprozessen von Kindern statt, zum Beispiel im Hinblick auf den Spracherwerb, mathematische Kompetenzen sowie kognitive und soziale Merkmale. Neben dem Verständnis typischer Entwicklungsverläufe als Grundlage für Bildungserfolg interessieren vor allem davon abweichende Verläufe, beispielsweise aufgrund individueller kognitiver oder neurobiologischer Risiken oder aufgrund von Bildungsbenachteiligung und sozialer Ungleichheit. Weiterhin entwickeln und evaluieren die Forschungsteams Testverfahren, um bestimmte Auffälligkeiten frühestmöglich zu diagnostizieren und die Vorhersage schulischer Leistungen zu verbessern.
Der Forschungsbereich Adaptive Bildungskontexte betrachtet Kinder in verschiedenen Lebens- und Lernumgebungen. Im Fokus steht dabei die Frage, inwieweit verschiedene Kontexte adaptiv sind, das heißt, in welchem Maße sie auf die individuellen Bedürfnis- und Ausgangslagen der Kinder abgestimmt sind. Bildungskontexte werden sehr breit verstanden und schließen sowohl Institutionen wie Kindertageseinrichtungen und Schulen ein als auch die Familie, die Gleichaltrigen und das Wohnumfeld von Kindern. Weiterhin werden in diesem Schwerpunkt Fördermaßnahmen entwickelt, evaluiert und in die pädagogische Praxis übertragen.
Im Forschungsbereich Professionalisierung werden Kompetenzen, Orientierungen und Einstellungen von pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten und Grundschulen untersucht. Ziel dieser Studien ist es, Lehrkräfte und Erziehende darin zu unterstützen, Lernsettings in heterogenen Gruppen so zu arrangieren, dass Kinder mit unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen davon profitieren können. Weiterhin untersuchen die Wissenschaftler*innen die Erwartungen, die aus Sicht der Öffentlichkeit, der Politik und der Wissenschaft an pädagogisches Fachpersonal gerichtet werden, und erforschen, wie die Fachkräfte mit diesen Erwartungen an sie selbst umgehen.