Projekt FILU
Feinfühlige Interaktionsgestaltung und Gestaltung von Lernumgebungen im Elternhaus
Das Projekt FILU befasste sich mit entwicklungsfördernden Lernumgebungen von Kindern im Alter von 18-36 Monaten.
Die Qualität der häuslichen Lernumgebung beeinflusst die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten, soziale- und kognitive Entwicklungen sowie Lernprozesse und schulische Erfolge. Das Projekt FILU setzte hier an und befasste sich mit Lernumgebungen von Kindern im Alter von 18-36 Monaten und thematisierte die feinfühlige Interaktionsgestaltung und die Gestaltung von adaptiven, kognitiv anregenden Lernumgebungen im Elternhaus. Um die Eltern in diesen beiden Bereichen zu unterstützen, wurden Elterntrainings entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Vor und nach dem Elterntraining fanden Datenerhebungen bei Eltern und Kindern (Entwicklungstests) sowie Verhaltensbeobachtungen (Videoaufzeichnungen zu 2 MZP) zu Interaktionen zwischen Eltern und Kind statt. Hierbei wurde überprüft, ob das Training einen Einfluss auf das Unterstützungsverhalten der Eltern nimmt.
Das Projekt widmete sich folgenden zentralen Forschungsfragen:
- In welchem Umfang können Eltern in einem Trainingsprogramm erlernen, eine (kognitiv) anregende und feinfühlige Lernumgebung für ihr Kind zu schaffen?
- Verändert sich das Förderungs- und Unterstützungsverhalten der Eltern nach dem Training?
- Wie ist das Zusammenspiel von feinfühliger Interaktion und einer anregenden Lernumgebung?
Aus den Befunden liessen sich insgesamt wichtige Erkenntnisse ableiten, um eine frühe Förderung der Kinder durch ihre Eltern zu erleichtern. Das Projekt hat dazu beigetragen, günstige Entwicklungsbedingungen für Kinder im Elternhaus zu bestimmen.
Ausgewählte Publikation
Hertel, S., Eickhorst, A., Kachler, M., Zeidler, N., Wolf, K., Abrie-Kuhn, M., & Cierpka, M. (2014). Cognitive stimulation and parental sensitivity in toddlers’ homes: How do children and parents interact and how effective are trainings for parents? In R. N. Emde, & M. Leuzinger-Bohleber (Eds.), Early Parenting and the Prevention of Disorders – Psychoanalytic Research at Interdisciplinary Frontiers (pp. 283-296). London, UK: Karnac.