Projekt SASCHA
Soziale und Schulische Herausforderungen beim Schulübergang
Das Forschungsprojekt SASCHA untersuchte Anpassungsprozesse von Schulkindern beim Schulübergang von der Grundschule ins Gymnasium. Im Fokus standen schulische und soziale Herausforderungen und deren Bewältigung im Schulalltag.
Das Projekt befasste sich mit dem Schulübergang an eine weiterführende Schule, welcher für Schulkinder ein kritisches Lebensereignis darstellt und mit weitreichenden Veränderungen verbunden ist. Kinder werden während des Übergangs mit mindestens zwei großen Herausforderungen konfrontiert: Es müssen mehr kognitive Ressourcen aufgewendet werden, um den steigenden schulischen Anforderungen gerecht zu werden, und es müssen soziale Beziehungen zu neuen Mitschüler*innen aufgebaut werden. Eine erfolgreiche Anpassung während des Übergangs wird unter anderem von kognitiven, motivationalen und selbstregulatorischen Voraussetzungen beeinflusst, was sich in unterschiedlichen Anpassungsprozessen niederschlägt. Eine erfolgreiche Anpassung resultiert wiederum langfristig in Schulerfolg und Zufriedenheit mit sozialen Beziehungen. Die Aufklärung von Mechanismen schulischen Erfolgs und sozialer Anpassung während des Übergangs war Ziel dieses Projekts. Hierfür wird das Arbeitsgedächtnis als zentrale Ressource täglicher Selbstregulationsprozesse angenommen.
Im Rahmen des Projekts SASCHA bearbeiteten die Kinder auf Smartphones über vier Wochen mehrfach täglich spielerische Aufgaben zum Arbeitsgedächtnis. Zudem wurden Fragen zu Stimmung, Zielen, Ereignissen und der Bewältigung solcher Ereignisse gestellt, um Anpassungsprozesse näher zu beleuchten. An der Studie nahmen 200 Schulkinder über einen Zeitraum von drei Jahren vor dem Übergang in der 4. und nach dem Übergang in der 5. und 6. Klasse teil.