Projekt Wurmloch
Wortschatz von (mindestens) zwei Seiten
Bei dieser Studie mit Vor- und Grundschulkindern steht die Entwicklung von Bedeutungswissen im Mittelpunkt. Die wichtigste Forschungsfrage ist, wie der Wechsel von Umgebungen, in denen Kinder sich bewegen, mit der Entwicklung von Bedeutungswissen in Verbindung steht.
Forschungsarbeiten zu semantischen Netzwerken (also dem Zusammenhang zwischen der Bedeutung von Worten) deuten darauf hin, dass das Wortschatzwachstum von Kleinkindern stark davon abhängt, wie oft Wörter in der Umgebungssprache gemeinsam auftreten (Fourtassi et al., 2020). Was aber passiert, wenn Kinder älter werden und in vielen Umgebungen unterwegs sind?
Wurmloch ist eine Studie, die beginnt, diese Frage zu bearbeiten. Dazu erheben wir Daten zur mentalen Repräsentation von semantischen Beziehungen (also der Darstellung von Wissen über die Beziehung von Konzepten in unserem Kopf) bei Vorschul- und Grundschulkindern. Außerdem befragen wir Eltern zur Anzahl und Inhalt der Umgebungen, zu denen die Kinder Berührungspunkte haben. Wir untersuchen also, ob es einen Zusammenhang zwischen Umgebungswechseln und der Wortschatzentwicklung bei Kindern gibt, den wir greifbar machen können.
Ausgewählte Publikation
Schmitterer, A. M., & Schroeder, S. (2019). Young children’s ability to distinguish thematic relations: Development and predictive value for early reading. Cognitive Development, 50, 22-35. https://doi.org/10.1016/j.cogdev.2019.01.002