Projekt Ada*Q
Adaptivität und Unterrichtsqualität im individualisierten Unterricht
Ziel des Forschungsprojekts „Adaptivität und Unterrichtsqualität im individualisierten Unterricht“ (Ada*Q) ist, gemeinsam mit den Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises der Robert-Bosch-Stiftung wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisrelevantes Wissen zum produktiven Umgang mit Heterogenität im Unterricht zu generieren.
Das Forschungsprojekt „Adaptivität und Unterrichtsqualität im individualisierten Unterricht“ (Ada*Q) ist im Rahmen des Programms „Wie geht gute Schule? – Forschen für die Praxis“ der Robert-Bosch-Stiftung angesiedelt. Das Projekt untersucht, wie individualisierter Unterricht in der Grundschule an den Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises umgesetzt und gestaltet wird.
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Adaptivität des Unterrichts. Das heißt, es soll untersucht werden, inwieweit Unterrichtskonzepte der Differenzierung und Individualisierung dazu beitragen können, eine möglichst gute Passung zwischen dem Unterrichtsangebot der Lehrenden und den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler*innen herzustellen. Dabei soll auch untersucht werden, welche Bedeutung Unterrichtsqualität für diese Passung hat. Unterrichtsqualität im Sinne der drei Qualitätsdimensionen Klassenführung, konstruktive Unterstützung und kognitive Aktivierung wird als zentral für eine günstige Lern- und Leistungsentwicklung von Schüler*innen angesehen. Die empirischen Ergebnisse des Projekts sollen gemeinsam mit den Schulen diskutiert und interpretiert werden. Alle teilnehmenden Schulen erhalten auf Wunsch personalisierte Rückmeldungen zu den an ihrer Schule erhobenen Daten. Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse weiteren Schulen und Lehrkräften sowie einer breiten Bildungsöffentlichkeit zugänglich gemacht.
Um die Expertise der Preisträgerschulen Deutschen Schulpreises von Beginn an einzubeziehen, werden im Schuljahr 2018/2019 zunächst Interviews mit den Schulleitungen aller Preisträgerschulen im Primarbereich zur Praxis des individualisierten Unterrichts geführt. Im Anschluss daran wird der Unterricht an ausgewählten Schulen während des Schuljahres 2019/2020 mittels verschiedener Erhebungsverfahren in den Blick genommen. Herzstück der Erhebungen werden dabei die Kurzbefragungen der Schüler*innen nach jeder Unterrichtsstunde während einer Woche mittels Tablet-Computern sowie die zeitgleich stattfindende Videographie des Unterrichts sein.