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Projekt LexPro Training

Training der mentalen Lese- und Schreibprozesse

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Wortverarbeitung bei Kindern mit Leseschwierigkeiten mithilfe computergestützter Lesetrainings.

Eine schnelle visuelle Erfassung von Morphemen (Worteinheiten) ist die Grundvoraussetzung für ein effizientes Lesen. Diese Erkenntnis führte zu der Annahme, dass ein computergestütztes Trainingsprogramm, das die Zerlegung von Worten in Morpheme vornimmt, Kindern der Klassen 5 und 6 mit Leseschwierigkeiten beim Leseprozess hilft. So zeigt das Lesetrainingsprogramm Worte mit einer zeitlich begrenzten Darstellung des Wortstammes. Zum Beispiel wird bei dem Wort „gespielt“ der Wortstamm „spiel“ nach kurzer Zeit durch Bindestriche ersetzt („gespielt“->“ge—–t“). Dies bleibt solange auf dem Bildschirm sichtbar, bis das Kind das Wort erkannt hat. Durch die Art der Aufgabenstellung sollen die Kinder dazu aufgefordert werden, den Wortstamm möglichst schnell zu bearbeiten. Die Wirksamkeit des Trainingsprogramms wird mit einer Kontrollgruppe – die mit einem anderen Programm gearbeitet hat – verglichen. In einer vorangegangenen Pilotuntersuchung konnte nach dem Durchlaufen des Trainingsprogramms eine positive Wirkung auf Lese- und Schreibprozesse von hebräisch sprechenden Erwachsenen mit Legasthenie nachgewiesen werden (Bar-Kochva, 2015). Ob diese positiven Effekte auch auf deutsch sprechende Kinder mit Leseschwierigkeiten übertragbar sind, ist Teil dieser Untersuchung.

Das Projekt umfasst zwei Studien:

  • Studie 1: Kinder mit Leseschwierigkeiten und Migrationshintergrund
  • Studie 2: Kinder mit Legasthenie
Ausgewählte Publikationen
Adaptive Bildungskontexte