Projekt TRIO
Kooperation zwischen Grundschule und Kindertagesstätte – Alltagsintegrierte sprachliche Bildung und Sprachförderung in Kleingruppen
Das Projekt TRIO beschäftigt sich mit der Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte im Bereich der Sprachförderung.
Ziel des Projektes ist es, die Sprachförderkompetenzen pädagogischer Fachkräfte im Elementar- und Primarbereich durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen zu steigern und so zu einer besseren Qualität in der Sprachförderung beizutragen. Im Rahmen von TRIO wird daher eine gemeinsame Qualifizierung (mit dem Titel TandemFobi) von Erzieherinnen, Erziehern und Grundschullehrkräften zu den Themen alltagsintegrierte sprachliche Bildung und additive Sprachförderung bei Sprachförderbedarfen in Kleingruppen umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt auf Angeboten zur Sprachförderung in der Zeitspanne von eineinhalb Jahren vor der Einschulung bis zum Ende der ersten Klasse. Die fortgebildeten Fachkräfte führen die sprachliche Bildung und Förderung in den jeweiligen Kitas bzw. Grundschulen durch. Das Fortbildungsprogramm wird durch ein begleitendes Coachingangebot ergänzt. Um die Wirksamkeit der Fortbildung zu evaluieren, untersucht TRIO die Kompetenzentwicklung der pädagogischen Fachkräfte und die Sprachentwicklung der Kinder. TRIO soll dabei unter anderem Antworten auf folgende Fragen geben:
- Wie kann alltagsintegrierte Sprachbildung durch die Fachkräfte der Kita und zusätzliche Sprachförderung in Kleingruppen durch Grundschullehrkräfte abgestimmt und erfolgreich in die Praxis implementiert werden?
- Führt die Fortbildung zur Erweiterung der Sprachförderkompetenz von pädagogischen Fachkräften aus Kita und Grundschule?
- Führt die Fortbildung zu positiven Wirkungen auf die Sprachentwicklung der von den pädagogischen Fachkräften betreuten Kinder?
- Profitieren insbesondere Kinder, bei denen Sprachförderbedarf im Deutschen besteht, in ihrer Sprachentwicklung?
Beim Forschungsprojekt TRIO handelt es sich um ein vom BMBF gefördertes Entwicklungsvorhaben im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS). Kooperationspartnerin ist Julia Kerner auch Körner an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.
Ausgewählte Publikationen
Hasselhorn, M., Schöler, H., Schneider, W., Ehm, J.-H., Johnson, M., Keppler, I., Krebs, K., Niklas, F., Randhawa, E., Schmiedeler, S., Segerer, R. & Wagner, H. (2012). Gezielte Zusatzförderung im Modellprojekt „Schulreifes Kind“. Auswirkungen auf Schulbereitschaft und schulischen Lernerfolg. Frühe Bildung, 1, 3–10. doi: 10.1026/2191-9186/a000019
Kucharz, D., Mackowiak, K. & Beckerle, C. (2015). Alltagsintegrierte Sprachförderung in Kindergarten und Grundschule. Ein Weiterbildungskonzept. Weinheim & Basel: Beltz.
Müller, A., Geist, B. & Schulz, P. (2013). Wissen und Handeln von Sprachförderkräften im Elementar- und Primarbereich. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 4, 487–493.