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Projekt NO BIAS

Nachhaltige, prozessorientierte Lehrkräftebildung zum Abbau migrationsbezogener Stereotype

Das Projekt zielt darauf ab, die Urteilsgenauigkeit von angehenden und erfahrenen Lehrkräften zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei speziell auf der Beeinflussung durch Stereotype. Mithilfe von Prozessdaten soll die Informationsverarbeitung von Lehrkräften und die Einflussnahme von Stereotypen auf diese untersucht werden sowie Ansatzpunkte zur Reduktion des Einflusses von Stereotypen auf Urteile erarbeitet werden.

In NO BIAS beschäftigen wir uns mit (unbewussten) Voreingenommenheiten von (angehenden) Lehrkräften. Unser Ziel ist es, Ansätze zu eruieren, die es ermöglichen, den Einfluss (unbewusster) Voreingenommenheiten auf Lehrkrafturteile zu reduzieren. Dabei nehmen wir Lehrkrafturteile genauer unter die Lupe. Im NO BIAS Projekt ist es uns besonders wichtig ko-konstruktiv mit verschiedenen Bildungsakteuren (Lehrkräften, Schulleitungen, Bildungspolitik)

zusammenzuarbeiten, um anstelle additiver Sondermaßnahmen, Maßnahmen zu entwickeln, die in der Schulpraxis langfristig Anwendung finden. Das Projekt richtet den Blick insbesondere auf die Professionalisierung von Lehrkräften im potenzialorientierten Umgang mit Heterogenität. Ziele sind dabei,

  1. zu verstehen, wie und unter welchen Bedingungen Lehrkräfte Informationen über Schüler*innen verarbeiten,
  2. mithilfe welcher Interventionen auf Lehrkraftseite Disparitäten reduziert werden können und
  3. wissenschaftlich generierte Ergebnisse sowie im kokonstruktiven Austausch mit verschiedenen Akteuren entwickelte Konzepte nachhaltig zu implementieren (u. a. Advisory Board mit Expertise aus Wissenschaft, Schulpraxis und Politik).

Diese Ziele berücksichtigen das Spannungsfeld aus der Implementation von Konzepten, die einerseits an die Forschung und andererseits an die Praxis anschlussfähig sind. Ist die beiderseitige Anschlussfähigkeit gegeben, können derartige Konzepte im Gegensatz zu additiven Sondermaßnahmen als langfristige Maßnahmen in der Schulpraxis und in der (universitären) Vorbereitung auf die Schulpraxis angewendet werden.

 

Professionalisierung