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Projekt Pro KiEl

Förderung aus Sicht der Adressaten. Eine qualitativ empirische Untersuchung zu Gelingensbedingungen und Fördereffekten eines Familien-Bildungsprogramms

Im Projekt Pro KiEl sollen die Wirksamkeit sowie die allgemeinen und differentiellen Wirkmechanismen eines Familienförderprojekts untersucht werden. Aus den Ergebnissen der Evaluationsstudie sollen Empfehlungen abgeleitet werden, welche Art der Förderung zugezogene Kinder und ihre Eltern benötigen, um gleichberechtigte Bildungschancen in Deutschland zu erlangen.

Den Schwerpunkt der empirischen Untersuchung bildet eine längsschnittliche Datenerhebung. Die teilnehmenden Familien werden über die gesamte Zeit der zweijährigen Förderung – im Übergang von der 4. in die 5. Klasse – eng begleitet. Durch ein multimethodisches Vorgehen und eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Erhebungsmethoden werden eine Vielzahl person- und umweltbezogener Variablen erfasst, die Rückschlüsse auf die Entwicklung der Persönlichkeit, des Selbstkonzepts und der Lern- und Leistungsentwicklung der teilnehmenden Kinder (und Eltern) zulassen. Die einzelnen inhaltlichen Programmfaktoren des Familienförderprojekts (kulturelle Bildung, Elternarbeit, Förderung in der deutschen Sprache, etc.) werden auf ihren spezifischen Einfluss hin geprüft, dabei interessiert insbesondere, inwiefern einzelne Förder-Komponenten die Entwicklung von bildungsrelevanten Kompetenzen – vor allem die sprachlichen und schriftsprachlichen Fähigkeiten – beeinflussen. Es wird auch untersucht, ob und wie sich über die Zeit der Förderung die Beziehung der Eltern und Kinder zueinander verhält und verändert und ob das Stipendium einen Einfluss auf die Lebenswelt der einzelnen Familien nehmen kann. Auch die Interaktion zwischen Schule und Stiftung als Teil des Stipendiums ist Teil der Untersuchung. Die Evaluationsstudie knüpft an Vorerfahrungen an, die in der 1. und 2. Generation des  Diesterweg-Stipendiums gesammelt wurden. Retrospektiv werden zudem Teilnehmer aus diesen vorangegangenen Förderperioden zu den langfristigen Auswirkungen der Bildungsförderung befragt.